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MSV Duisburg
Boyd und Lautern deklassieren Zebras

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MSV, MSV Foto: firo

Der MSV Duisburg musste am 32. Spieltag der 3. Liga eine 1:5 (0:1)-Auswärtsklatsche beim 1. FC Kaiserslautern hinnehmen.

Bereits im Vorfeld des Spiels war klar, dass es für den MSV Duisburg eine unangenehme Reise auf den Betzenberg werden würde. Nicht nur wegen Temperaturen um den Gefrierpunkt und einem leichten Schneetreiben: Die Zebras erwartete ein Hexenkessel, denn erstmals seit über zwei Jahren gab es im Fritz-Walter-Stadion keine Zuschauerbegrenzungen.

Angepeitscht von den knapp 30.000 heimischen Fans wurde der 1. FC Kaiserslautern seiner Favoritenrolle auf Anhieb gerecht und setzte die Gäste unter Druck. Bis auf einen akrobatischen Skorpion-Schuss von Marlon Ritter mit der Hacke (11.) wurde das jedoch zunächst nicht in Torchancen umgemünzt.

1 FC Kaiserslautern: Raab – Tomiak (74. Hippe) , K. Kraus (79. Götze), Winkler – Hercher (62. Schade), Ciftci, Gibs- Ritter (74., Niehues) Wunderlich - Hanslik, Boyd (74. Stehle)

MSV Duisburg: Weinkauf - Gembalies, Frey, Fleckstein – Ajani (68. Feltscher), Knoll (57. Hettwer), Stierlin, Bretschneider (68. Pusch) - Yeboah, Ademi (57. Bouhaddouz), Bakir (82. Bakalorz)

Tore: 1:0 Boyd (37.), 2:0 Boyd (47.), 3:0 Ritter (59.), 4:0 Winkler (70.), 5:0 Boyd (73.), 5:1 Pusch (86.)

Gelbe Karten: Yeboah

Zuschauer: 28.105

Schiedsrichter: Tobias Reichel

Hagen Schmidt nahm im Vergleich zu 0:1-Pleite gegen den FSV Zwickau drei Veränderungen vor. Niko Bretschneider verteidigte für Leroy Kwadwo links, der wiedergenesene Orhan Ademi stürmte für Aziz Bouhaddouz (Bank) und Alaa Bakir rückte für den verletzten Moritz Stoppelkamp eins vor. Niclas Stierlin kehrte dafür in die Startelf zurück. Die Zebras, ebenfalls lautstark von rund 1.000 mitgereisten Fans unterstützt, standen tief, wussten aber durch Flanken aus dem Halbfeld und schnelle Konter Nadelstiche zu setzen. Ademi hatte nach 19 Minuten die beste Chance, als er in den Strafraum zog und knapp drüber schoss. Doch das waren nur Ausflüge einer insgesamt bemühten MSV-Mannschaft.


Wenngleich die Partie in der Folge an Tempo verlor, blieben die leidenschaftlich kämpfenden Pfälzer tonangebend. Leo Weinkauf musste jedoch kaum einschreiten, bis zur 22. Minute, als ihn Terrence Boyd nach einem Freistoß aus halblinker Position per Kopf zu einer Glanzparade (22.) zwang. Als der MSV-Keeper eine fahrige Viertelstunde später wieder gefordert wurde, musste er den Ball aus dem Netz holen. Philipp Hercher hatte nach einem Einwurf zu viel Platz zum Flanken, im Gegensatz zu Marlon Frey machte Boyd den Schritt nach vorne und spitzelte die Kugel zum 1:0 ein (37.) - der durchaus verdiente Halbzeitsand.

Der FCK war nach dem Seitenwechsel offenbar darauf aus, schnell für klare Verhältnisse zu sorgen und kam mit Schwung aus der Kabine. Bereits nach zwei Minuten folgte das 2:0. Der starke Hercher ließ rechts Bretschneider und Vincent Gembalies stehen, flankte an der Grundlinie in die Mitte und Boyd staubte ab (47.).

Die Zebras versuchten sich weiter zu wehren, wirkten aber sichtlich beeindruckt und waren schlechtweg unterlegen. Der FCK spielte sich nun in einen Rausch, beim MSV brachen alle Dämme. Es folgten weitere Chancen, eine nutzte Marlon Ritter nach Vorarbeit von Mike Wunderlich zum 3:0 (59.) – wieder über rechts. Alexander Winkler traf nach einer Ecke zum 4:0 (70.), Boyd – völlig freistehend – aus wenigen Metern zum 5:0 (73.). Der eingewechselte Kolja Pusch erzielte kurz vor Schluss per Direktabnahme aus spitzem Winkel noch den sehenswerten Ehrentreffer (86.).

Der MSV Duisburg verliert zum zweiten Mal in Serie, der einstige Puffer von sieben Punkten auf die Abstiegsränge ist auf vier geschmolzen. Am Mittwoch geht es weiter mit dem Viertelfinale des Niederrheinpokals gegen den 1. FC Bocholt, ehe es gegen den Halleschen FC um wichtige Punkte um den Klassenerhalt geht.

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